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CANYON BICYCLES

Firmenphilosophie durch Architektur transparent erlebt: CANYON BICYCLES

Die Nummer 1 in Leserumfragen und Design-Auszeichnungen. Direkt-Vertrieb und direkter Kundenkontakt. Profi-Ausrüster für Top-Teams und Bike-Athleten. Technologieführer mit über 200 Innovationen, von denen viele Standard im Rad- sport sind. Wer diese Qualitätsansprüche besitzt, baut einen neuen Produktions- und Logistikstand- ort ebenso bewusst – mit der klaren Widerspieglung der Philosphie in der Architektur.

Auserwählt dafür: Kohlbecker Gesamtplan. Aufgabe: Umsetzung der hohen Transparenz in der Arbeitsweise durch die Vernetzung der Bereiche Verwaltung, Produktion und Logistik zur Optimierung der Prozesse. Aufzeigen dieser Transparenz nach innen wie nach außen. Ebenfalls und gleichrangig im Vordergrund: Einhaltung der ergonomischen Standards im Hinblick auf die Arbeitsplätze und Wohlfühl-Werte im Arbeitsumfeld, dazu Nachhaltigkeit und Ökonomie.

Umsetzung: Die Arbeitsbereiche sind über ein offenes Wegenetz miteinander verbunden und gewährleisten so die vom Bauherrn gewünschte Vernetzung von Menschen und Arbeitsbereichen. Das große Eingangs- foyer im Erdgeschoss der Verwaltung mit Pausenzone und Lounge-Bereich bietet durch eine großzügige Verglasung Einblicke in die Montage.

Roman Arnold und Florian Kohlbecker – zwei Persönlichkeiten, die eine gemeinsame Passion haben: den Sport. Roman Arnold ist seit seiner Jugend vom Radsport begeistert. Die- se Leidenschaft machte er zum Beruf, als Gründer und Geschäftsführer von Canyon Bicycles. Florian Kohlbecker hat sich dem Wintersport verschrie- ben. Er entspringt einer Architek- tenfamilie und das bereits in dritter Generation. 2013 sucht Roman Arnold einen Architekten …

Herr Arnold, das Fahrrad und Sie. Würden Sie sagen, es war Liebe auf den ersten Blick?

Arnold: Von Liebe auf den ersten Blick kann man nicht wirklich sprechen. Als Jugendli- cher habe ich viele Jahre in der Fußball- mannschaft bei uns im Dorf gespielt. Die Liebe zum Fahrradfahren kam dann erst, als ich mit meinen Eltern nach Italien gefahren bin. Dort fuhren wir mit dem Auto über den Brennerpass – wie auch einige Radfahrer. Da war ich dann schon ziemlich fasziniert. Statt dem eigentlich geplanten Mofa wünschte ich mir daraufhin von meinem Vater ein Rennrad.

Wie hat Ihr Vater darauf reagiert?

Arnold: Er war ganz schnell dabei und hat sich wohl gedacht, bevor der Junge es sich anders überlegt, kaufe ich lieber schnell ein Rennrad.

Ihre Leidenschaft für den Radsport ist das Fundament für Ihren Erfolg. Welche Eigenschaften sind aus Ihrer Sicht besonders wichtig, wenn man ein Unternehmen wie Canyon aufbaut?

Arnold: An erster Stelle steht für mich die Haltung zu dem, was man tut. Für uns bedeutet das zum einen, dass wir nur Produkte verkaufen, hinter denen wir selbst zu hundert Prozent stehen. Außerdem wollen wir ausgezeichnete Produkte für unsere Kunden, weshalb wir gro- ßen Wert auf die Qualität unserer Arbeit legen. Der zweite Punkt passt auch ziemlich gut zum Fahrradfahren. Man braucht Ausdauer. Gerade wenn es einmal nicht so gut läuft, ist es wichtig dran zu bleiben und sich stetig zu verbessern. Punkt Nummer drei ist die Bereitschaft zur ständigen Ver- änderung. Ein Beispiel dafür ist das neue Produktionsgebäude, das wir zusammen mit Florian geplant und gebaut haben. Dabei war es wichtig, sich mit den neuen Umständen zu beschäftigen und zu überlegen, was man anders machen oder verbessern könnte. Man muss neugierig und offen für Neues bleiben und immer dazulernen wollen. Und schließlich darf man bei allem, was man tut, nie den Kunden aus den Augen verlieren. Denn die Kunden sind diejenigen, auf die es ankommt.

Canyon hat bereits sehr viele renommierte Design Awards erhalten. Wie wichtig ist es für Sie, dass sich das Canyon Erscheinungsbild in je- dem Produkt widerspiegelt?

Arnold: Das ist für uns sehr wichtig, weil ich glaube, dass ein Produkt am Ende auch die Haltung des Unternehmens widerspiegeln sollte. Der Kunde soll an un- seren Produkten erkennen, wie wir ticken. Daher haben wir eine Design- richtlinie, nach der jedes Produkt ge- prüft wird. Wir stellen uns die Fragen: Ist das Produkt simpel? Ist es präzise? Ist es dynamisch? Das ist es, wofür Canyon steht und was jeder Kunde sofort erkennen soll.

Mit Florian Kohlbecker haben Sie schließlich einen Architektengefun- den, der Ihre Vorstellung umsetzen konnte. Wie kam es dazu?

Arnold: Wir hatten eine Logistikfirma, die das Grundlayout für unsere neue Produk- tion gemacht und auch gleich einen Architekten mitgebracht hat. Dessen Entwurf hat mich jedoch regelrecht entsetzt. Die äußere Hülle hat unsere Haltung einfach nicht widergespiegelt. Mein Vorgehen war dann relativ einfach. Ich stellte mir die Frage: „Wo finde ich den besten Architekten für Industriebauten?“ Auf der Website des BDA (Bund Deutscher Architekten) fand ich dann schließlich die Firma, mit der ich arbeiten wollte – Kohlbecker.

Was genau hat Sie denn bei Kohlbecker angesprochen?

Arnold: Auf der Startseite der damaligen Website war ein altes Schwarzwaldhaus abgebildet. Für mich bedeutete das, dass diese Firma nicht nur funktional plant und ein Design machen kann, bei dem die Abläufe passen, sondern auch den Menschen mitnimmt. Florian hat sich zudem nie größer dargestellt als er ist, um mich zu überzeugen. Er weiß, was er kann, und das strahlt er auch aus. Es waren genau dieses authentische Verhalten und die Bodenständigkeit, die mich von Kohlbecker überzeugt haben. Florian ist für mich ein Mann mit Charakter.

Was war für Sie die größte Herausforderung?

Arnold: Die größte Herausforderung waren für mich die Prozesse im Bauablauf. Am Ende war das jedoch das, was mit Abstand am besten von allem gelaufen ist. Sehr reibungslos, super geplant. Ich bin heute sehr froh, dass es so ist, wie es ist.

Herr Kohlbecker, wie haben Sie den besonde- ren Designanspruch von Herrn Arnold umgesetzt?

Kohlbecker: Da ich wusste, wie wichtig es für Roman war, dass auch das neue Gebäude die Canyon-Haltung widerspiegelt, hatte ich eine Idee. Statt des üblichen Kartons nahm ich einen von Canyon mit Logo und Claim versehenen, schwarzen Fahrradkarton und baute daraus das Modell. Das Corporate Design war somit sofort erkennbar.

Wenn Sie an die Arbeit am Projekt Canyon denken, was kommt Ihnen als erstes in den Sinn?

Kohlbecker: Ich habe immer ein Bild vor Augen. Ein großer Bildschirm in der Fabrik, der die aktuelle Besucheranzahl auf der Canyon-Website anzeigt. Als wir anfingen für Canyon zu arbeiten, waren es rund 200 Besucher, beim nächsten Besuch rund 450 und plötzlich 800. Da lebt und fiebert man einfach mit. Es macht mich stolz zu sehen, wie Canyon die Marke in so kurzer Zeit nach oben gebracht hat.

Herr Arnold, haben Sie eine Vision oder Zielsetzung für Canyon im Jahr 2017?

Arnold: Der Tour- de-France-Sieg steht ganz oben auf der Liste. Geschäftlich gesehen steht für uns die Eröffnung einer neuen Niederlassung in den USA an. Unser Ziel ist es, aus dem mittelständischen, in- ternationalen Canyon eine globale Firma zu machen.

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